Alev Ebüzziya Siesbye
“Ich könnte nicht tun was ich tue, wenn ich in Istanbul geblieben wäre oder in Dänemark geboren worden wäre und mein ganzes Leben hier verbracht hätte. Vive le mélange des cultures!”
– Alev Ebüzziya Siesbye
In ihrem Pariser Studio hat die in der Türkei geborene dänische Keramikerin Alev Ebüzziya Siesbye eine Keramik-Serie kreiert, die sowohl organisch als auch streng ist. Strenge ist das Markenzeichen der Künstlerin, die seit ihrem Debut ihre Inspiration von den Kulturen des antiken Mesopotamien, Ägypten und Anatolien nimmt. Als die dänische Keramikerin mit türkischen Wurzeln 1963 nach Kopenhagen zog, entdeckte sie eine Verbundenheit zur Dänischen Moderne und kombinierte ihren eigenen Stil mit skandinavischer Technik.
Über die Jahre arbeitete Alev Ebüzziya Siesbye an der Veredelung ihrer sehr persönlichen Variationen der elementaren Schüsselform in Manifestationen der Kontinuität, die die Verschmelzung verschiedener Kulturen – der Vergangenheit und der Gegenwart – in minutiös perfektionierter Form zum Ausdruck bringt.
Das ästhetische Design und die sorgfältig ausgewählten Glasurfarben bilden die Kernaspekte von Alev Ebüzziya Siesbyes Werk. Seit Jahren faszinieren ihre fast schwebenden Schüsselformen in mediterranen Farben, die uns ans Mittelmeer entführen.
Die neue Alev-Serie umfasst vier Serien in Fayence und Steingut: Eine Vase, eine flache Schüssel und einen Krug mit Deckel, jeweils in zwei Größen sowie eine weitere Vase oder henkellosen Becher in drei Größen. Die glatten Oberflächen sind mit einer matt monochromen Glasur in verschiedenen Farbvarianten beschichtet.
Haushaltsobjekte, die für den täglichen Gebrauch gedacht sind, aber auch für sich genommen ein Stück Kunst darstellen, balancieren auf einem fast unsichtbaren Fuß, der in einer der Schwerkraft trotzenden Pose das Objekt leicht über die Oberfläche hebt.
Die Serie „Alev“ zu nennen war eine klare Entscheidung, die preisgekrönte Kunsthandwerkerin – und damit eine prominente Meisterin des keramischen Gefäßes, die in Museen der ganzen Welt vertreten ist – zu ehren.